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Zukunft der Büros: Coworking Trend in Unternehmen

Wie verändern Coworking Spaces die Arbeitswelt?

Als Designerin und Gründerin von Studio FOS habe ich mich intensiv mit der Frage beschäftigt, wie sich moderne Arbeitswelten gestalten lassen. Bei meiner eigenen Suche nach einem geeigneten Arbeitsplatz habe ich verschiedene Coworking Spaces in Essen und Umgebung besucht. Dabei fiel mir ein Trend auf, der auch in aktuellen Studien bestätigt wird: Coworking Spaces gewinnen zunehmend an Bedeutung – nicht nur für Selbstständige, sondern auch für etablierte Unternehmen als dritter Arbeitsort neben Büro und Homeoffice (vgl. u.a. BMAS, 2022; Geockes & Stetter, 2023).

Dabei lohnt sich ein Blick in die Geschichte dieses Arbeitsmodells: Der Begriff „Coworking“ wurde erstmals 2005 von Brad Neuberg geprägt, als er in San Francisco das erste offizielle Coworking Space eröffnete. Seine Idee: die Struktur und Gemeinschaft eines Unternehmens mit der Freiheit des Freelancings zu verbinden. Zeitgleich entstand mit dem St. Oberholz in Berlin das erste Coworking Café Deutschlands, das bewusst offenes WLAN anbot – ein bis dahin revolutionäres Konzept (Coworking Guide, 2025).

Seitdem hat sich die Coworking-Landschaft rasant entwickelt: 2010 gab es weltweit rund 600 Coworking Spaces, 2017 bereits über 11.000, und heute sind es mehr als 18.000 Standorte weltweit. Besonders spannend: Während Coworking ursprünglich vor allem für Freelancer gedacht war, steigt die Nachfrage nach hybriden Modellen, bei denen Unternehmen private Büros in Coworking Spaces anmieten – ein Wandel, der die Zukunft der Arbeitswelt entscheidend mitgestaltet (Coworking Guide, 2025). Doch was genau macht Coworking Spaces für Unternehmen so attraktiv? 

Flexibilität und Individualisierung: Die Vorteile von Coworking Spaces

Coworking Spaces bieten eine kostengünstige und skalierbare Lösung, die mit den wachsenden Anforderungen an hybride Arbeitsmodelle mithalten kann (Fraunhofer IAO, 2022). Es sind flexible Bürolösungen, die eine hohe Anpassungsfähigkeit ermöglichen. Dies ist besonders wichtig für Unternehmen, die ihre Büroflächen reduzieren oder an die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter anpassen müssen.

Denn die Fähigkeit, Büros schnell anzupassen und die Nutzung dieses Angebotes an verschiedenen Standorten ist ein entscheidender Vorteil von Coworking Spaces. Sie bieten dazu flexible Mietverträge, sowie die Möglichkeit, den Raum je nach Bedarf mit standardisierten Möbeln und Dekorationen zu individualisieren und anzumieten. Auch für Unternehmen, die ihre Büros nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten wollen, bietet sich oft die Möglichkeit, eigenes Mobiliar mitzubringen oder neue Möbel anzuschaffen.

Studien belegen hierzu, dass Unternehmen, die auf flexible und modulierbare Büroflächen setzen, eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit und -produktivität erreichen können (vgl. u.a. Sheehan, 2023 & Fraunhofer IAO, 2014). Laut einer Statista-Studie sind insbesondere die modularen Möbelkonzepte von Coworking Spaces ein wichtiger Faktor für diese Entwicklung. Unternehmen nutzen diese flexiblen Raumkonzepte nicht nur, um ihre Büronutzung zu optimieren, sondern auch, um die Raumgestaltung schnell an neue Anforderungen anzupassen (Statista, 2021).

Die Herausforderung: Gestaltung von kleinen Büroflächen

Besonders in Coworking-Büros müssen Unternehmen darauf achten, dass die Räume sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend sind und immer wieder unterschiedliche Nutzer vor Ort sind. Der begrenzte Platz erfordert eine effiziente Nutzung von Raum und Möbeln. Dies kann eine Herausforderung darstellen, denn es werden zwar Kataloge mit mietbaren Möbeln zur Verfügung gestellt, es fehlt aber meist an Zeit und Expertise diese fachgerecht einzurichten. Dabei ist die Zufriedenheit mit einer Arbeitsumgebung hier ebenso wichtig, wie im klassischen Büro. Hierzu belegt die Studie des Fraunhofer IAO von 2014, dass die Gestaltung der Arbeitsumgebung einen entscheidenden Einfluss auf das Commitment der Mitarbeiter hat – Mitarbeiter mit einer geringeren Zufriedenheit mit ihrer Arbeitsumgebung zeigen eine deutlich schwächere Bindung an das Unternehmen, was die hohe Bedeutung einer durchdachten Bürogestaltung unterstreicht (Fraunhofer IAO, 2014).

Die Lösung durch Interior Design

Hier kommt die Expertise im Interior Design ins Spiel. Ein durchdachtes Konzept sorgt dafür, dass der Raum optimal genutzt wird und gleichzeitig eine angenehme Arbeitsatmosphäre entsteht. Flexibel einsetzbare Möbel, die sich leicht umstellen und verstauen lassen, sind dabei besonders wichtig. So kann der Raum an wechselnde Anforderungen angepasst werden, ohne dass die Grundstruktur verloren geht.

Interior CoWork Flex – Smarte Lösungen für flexible Büros

Für Unternehmen, die in Coworking Spaces arbeiten oder diese Art von flexiblen Arbeitsumgebungen für ihre Mitarbeiter nutzen möchten, bieten maßgeschneiderte Konzepte eine effiziente Lösung. „Interior CoWork Flex“ ist ein Ansatz von studio FOS, der modulare Möbel, flexibles Raumdesign und durchdachtes Branding kombiniert, um eine schnelle Anpassung der Büroflächen an die Bedürfnisse der Nutzer zu ermöglichen. Diese Lösungen berücksichtigen sowohl die individuelle Nutzung der Räume als auch die Möglichkeit, das Büro nach der Mietdauer schnell wieder auf den Ursprungszustand zurückzuführen, ohne die Funktionalität zu beeinträchtigen. Solche Konzepte tragen zur Optimierung der Arbeitsumgebung bei und unterstützen die Anpassung an hybride Arbeitsmodelle.

Fazit: Die Zukunft ist flexibel

Mein Fazit: Die Zukunft der Arbeitswelt ist flexibel – und Coworking Spaces spielen eine entscheidende Rolle in diesem Wandel. Sie bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihre Büroflächen an die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter anzupassen und gleichzeitig Kosten zu sparen. Die Herausforderung liegt sowohl in den unterschiedlichen Bedürfnissen von Selbstständigen und Start-Ups, die Coworking Spaces für den Austausch und die Vernetzung nutzen, als auch in den Anforderungen von festangestellten Mitarbeitern, die sich zunehmend in angemieteten Büros durch Ihren Arbeitgeber tummeln. Zudem gilt es, diese Räume so zu gestalten, dass sie nicht nur funktional, sondern auch inspirierend und ansprechend sind. Mit durchdachten Konzepten, Nutzeranalysen und flexiblen Möbeln sowie modulierbaren Konzepten können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Arbeitsräume nachhaltig den Anforderungen ihrer hybriden Arbeitsmodelle gerecht werden.

Quellen